Weiterode
Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Weiterode eine rein bäuerliche Struktur. Erst mit dem Bau der ersten Eisenbahnstrecke setzte eine Umschichtung ein. Sie ist eng verknüpft mit der Entwicklung des Bahnhofs Bebra zu einem zentralen Eisenbahnknotenpunkt.
In seinem Schatten veränderte das Dorf sein Bild. Die Einwohnerzahl stieg im Zeitraum von 95 Jahren von 755 im Jahr 1855 auf 2711 Einwohner im Jahr 1951. Im Zuge der Gebietsreform wurde Weiterode 1972 ein Stadtteil von Bebra. Die Zahl der Einwohner pendelte sich auf 2400 ein.
Mit einer Festwoche hat Weiterode im August 2007 sein 950-jähriges Bestehen gefeiert: Bei der Ermittlung der Jahreszahl berufen sich die Organisatoren der Jubiläumsfeierlichkeiten auf eine Urkunde des Klosters Hersfeld vom 27. August 1057, in der Weiterode erstmals erwähnt wird. Der ursprüngliche Zeitpunkt der Dorfgründung ist jedoch nicht bestimmbar. Die Urkunde des Hersfelder Klosters hat ein ungewöhnliches Format. Das Dokument besagt, dass sich der Erzbischof Luitbold von Mainz mit dem Abt Meginher von Hersfeld über Synodalstreitigkeiten und einige in Anspruch genommene Kirchen und Zehnten vergleicht. Für die Ortsgeschichte von Weiterode ist dieses historische Schriftstück von großer Bedeutung.
Weiterode hat eine vielseitige Infrastruktur. Es gibt eine Anzahl von Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben. Den Gesundheitsbereich decken ein Arzt, ein Zahnarzt und eine Heilpraktikerin ab. Der Nachwuchs kann im Ort den Kindergarten und die Grundschule besuchen.
Kennzeichnend für Weiterode ist ein reges Vereinsleben, das viele Freizeit- und Hobbybereiche abdeckt.