Photovoltaik in Bebra
Auf dem Gebiet der Stadt Bebra wird bereits jetzt Wärme, Strom und Gas aus erneuerbaren Energien gewonnen. Dazu tragen aktuell eine Biogasanlage, vier Windkraftanlagen, eine PV-Freiflächenanlage sowie zahlreiche PV-Dachanlagen, Pelletheizungen und Blockheizkraftwerke bei.
Wo stehen wir aktuell?
Stand September 2023 waren 13,1 MWp an Photovoltaikanlagenleistung in Bebra installiert, die ca. 12,60 GWh an Strom produzieren. Die installierten PV-Anlagen erzeugten damit ca. 28 % der benötigten Menge an kWh, um eine bilanzielle Autarkie zu erreichen. Bis zum Ende des Jahres 2023 wurden weitere 1,5 GWh erwartet.
Im Sinne des Klimaschutzes, der Energiewende und die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Energiekrise sollen in Bebra regenerative Energien verstärkt ausgebaut werden. Neben Photovoltaik-Dachanlagen leisten auch PV-Anlagen auf Freiflächen einen großen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels.
Ob und unter welchen Voraussetzungen dies verträglich mit Landschaftsbild und weiteren Belangen erfolgen kann, unterliegt einem Abwägungsprozess, zu dem sich die Stadtverordnetenversammlung verpflichtet hat. Als Basis für die Abwägung wurde ein Potentialflächenkataster erstellt, welches sich am 1 % Ziel der Landesregierung orientiert und Flächen aufzeigt, die grundsätzlich für die Errichtung der PV-Freiflächenanlage gesetzlich zulässig sind.
Für Bebra ergab sich, dass 1,96% des Stadtgebietes verteilt auf 44 Potentialflächen für PV-Freiflächenanlagen denkbar wären. Alle Flächen unterliegen der Einzelabwägung, die anhand gesetzter Kriterien noch erfolgen muss. Diese Abwägungskriterien sind:
- Touristische Bedeutung oder Naherholungsfunktion
- Regionale Wertschöpfung und Wahrung kommunaler Interessen
- Anbindung der Anlagen an das Stromnetz
Vorteile von PV auf Freiflächen
- Effizienz & Skalierbarkeit: Freiflächenanlagen können insgesamt größere Flächen nutzen,
was die Installation von leistungsfähigeren und effizienteren PV-Modulen ermöglicht. - Geringere Kosten: Die Installation von PV-Anlagen auf Freiflächen ist in der Regel kosteneffizienter
als die auf Dachanlagen, da keine strukturellen Anpassungen am Gebäude erforderlich sind. - Optimale Ausrichtung: Auf Freiflächen können PV-Module optimal ausgerichtet werden,
um eine maximale Sonneneinstrahlung zu erhalten und somit die Energieerzeugung zu maximieren. - Landnutzungssynergie: Die Kombination der Landnutzung mit PV-Anlagen ermöglicht meist
eine Doppelnutzung des Bodens, beispielsweise für Landwirtschaft oder Weideland, was eine
nachhaltige und ressourceneffiziente Nutzung fördert. - Reduzierung von Verschattungseffekten: Im Gegensatz zu Dachanlagen sind
PV-Freiflächenanlagen weniger anfällig für Verschattungseffekte durch umliegende Gebäude
oder Vegetation, was eine stabilere und konsistente Energieerzeugung ermöglicht. - Flexibilität bei Standortwahl: PV-Freiflächenanlagen können an verschiedenen Standorten
errichtet werden, einschließlich brachliegender Flächen, ehemaliger Industriestandorte oder
landwirtschaftlich genutzter Flächen, was die Flexibilität bei der Standortwahl erhöht. - Beitrag zur Energiewende: Die Nutzung von Freiflächen für PV-Anlagen trägt zur Diversifizierung
des Energiemixes bei und unterstützt die Energiewende, indem sie einen wesentlichen Beitrag
zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen leistet und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.