dorfentwicklung

Investition in die Zukunft

Am vergangenen Freitag, den 5. Juli, wurde auf dem Multifunktionsplatz in Weiterode ein bedeutender Schritt zur Dorfentwicklung in Bebra gefeiert: Landrat Torsten Warnecke überreichte sechs Bewilligungsbescheide im Rahmen der Dorfentwicklung Bebra. Diese Bescheide, die Projekte in fünf Stadtteilen fördern sollen, repräsentieren ein Gesamtvolumen von über 600.000 Euro. Das engagierte Team der Dorfentwicklung hat seit 2018 bis einschließlich 2024 die kommunalen und privaten Projekte der elf Stadtteile von Bebra sorgfältig geplant und begleitet. Diese Maßnahmen basieren auf dem integrierten kommunalen Entwicklungskonzept (IKEK) und zielen darauf ab, die Lebensqualität in den betroffenen Stadtteilen nachhaltig zu verbessern.

In seiner Rede betonte Landrat Warnecke scherzhaft, dass an diesem Tag nicht „Central City“, also die Stadt Bebra, im Mittelpunkt stünde, sondern die spezifischen Bedürfnisse von fünf Stadtteilen, die an diesem Tag insgesamt sechs Bewilligungsbescheide erhielten. Laut dem Bau- und Planungsamt sollen alle geförderten Projekte bereits noch in diesem Jahr starten.

Das größte und wohl ambitionierteste Bauprojekt betrifft die Neugestaltung eines Anbaus zur Erweiterung von Ellis Saal, dem Kulturverein in Weiterode. Ellis Saal, eine zentrale Kulturstätte, feierte im vergangenen Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Im Zuge des Dorfentwicklungsprogramms soll ein Erweiterungsbau die funktionale Nutzbarkeit dieser Einrichtung erheblich verbessern. Als kulturelles Zentrum von Weiterode, zusammen mit dem Gasthaus "Zur Linde" und dem dazugehörigen Biergarten, bietet Ellis Saal regelmäßig Kulturveranstaltungen, die von regionaler Bedeutung sind.

Der nun geplante Anbau soll die Attraktivität für Aktivitäten, Musik- und Kabarettveranstaltungen sowie private Feierlichkeiten steigern. Der Erweiterungsbau wird unter anderem für die Lagerung von Requisiten, die Bereitstellung von Künstlergarderoben sowie die Aufbewahrung von Getränken und Geschirr für Veranstaltungen genutzt. Die Gesamtkosten dieses Projekts belaufen sich auf etwa 270.000 Euro, wovon 165.000 Euro gefördert werden.

Ein weiteres Projekt ist die Neugestaltung der Hof- und Grünflächen am Dorfgemeinschaftshaus Blankenheim. Die derzeit nur wenig genutzten Flächen sollen durch innovative Umgestaltungen attraktiver gemacht werden, um die Dorfgemeinschaft weiter zu stärken und Leerständen vorzubeugen. Die neue Platzgestaltung soll vielseitig nutzbar sein und den Dorfbewohnern als generationsübergreifender Ort der Begegnung dienen. Die Kosten für dieses Projekt betragen rund 266.000 Euro, mit einer Förderung von 168.000 Euro.

Auch das Dorfgemeinschaftshaus Solz profitiert von den geförderten Projekten der Dorfentwicklung. So wird das DGH behindertengerechte Toiletten erhalten. Ein bisher als Abstellraum genutzter Raum wird dafür umgebaut, und auch die Damen- und Herrentoiletten werden renoviert, einschließlich neuer Fußbodenfliesen. Die Kosten für diese Maßnahmen belaufen sich auf etwa 76.000 Euro.

Das Dorfgemeinschaftshaus Braunhausen hingegen wird im Außenbereich aufgewertet. Neue Pflasterungen und Sitzmöglichkeiten sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen und den Außenbereich attraktiver gestalten. Die geschätzten Kosten für dieses Projekt liegen bei etwa 50.000 Euro.

Auch das Dorfgemeinschaftshaus Imshausen soll behindertengerechte Sanitäranlagen erhalten. Ein derzeitiger Abstellraum wird hierfür umgebaut, und es wird eine neue Küchenzeile eingebaut. Da der Abstellraum aktuell für Kühlgeräte und andere Küchenutensilien genutzt wird, muss ein neuer Standort für diese Geräte gefunden werden. Die Gesamtkosten für dieses Vorhaben betragen etwa 73.000 Euro.

Die Übergabe der Bewilligungsbescheide markierte einen bedeutenden Schritt hin zu einer verbesserten Lebensqualität in den Stadtteilen von Bebra. Bürgermeister Stefan Knoche betonte, dass diese Projekte die Wichtigkeit von Investitionen in die Dorfgemeinschaften unterstreichen, um Orte zu schaffen, an denen sich alle Generationen wohlfühlen können.

 

Die Bescheide wurden von den jeweiligen Ortsvorstehern und Vertretern freudig entgegengenommen: Für Solz nahm Ortsvorsteher Friedhelm Claus die Förderung entgegen, während Reinhold Sippel für Blankenheim vor Ort war. Gudrun Gundlach vertrat Imshausen. Weiterode wurde von Ortsvorsteher Andreas Nölke und Klaus Wittich, dem 1. Vorsitzenden von Ellis Saal, repräsentiert, und Hans-Georg Blackert übernahm für Braunhausen.